Ein Erfahrungsbericht aus dem STANI DRUM Trommelbau-Workshop
Ein One-on-One-Trommelbau-Workshop ist eine der intensivsten Formen,
eine schamanische Trommel zu bauen.
Die Arbeit ist persönlich, direkt und tief –
und oft zeigt sich dabei mehr,
als man erwartet.
Der Workshop mit Nadine hat genau das bestätigt.
Ankommen im Prozess – Achtsamkeit vor dem ersten Handgriff
Nadine arbeitet selbst mit Menschen:
Yoga, Frauenkreise, Klang, Bewusstsein.
Ihre Wahrnehmung ist fein und klar.
Schon beim Ankommen im Workshopraum spürte man:
Hier beginnt nicht nur Handwerk,
hier beginnt ein Prozess.
Bevor wir das Fell oder den Holzring berührten,
sprachen wir über etwas,
das im Kontext von Spiritualität, Sound Healing und schamanischer Arbeit
immer wichtiger wird: Gedankenhygiene und Informationshygiene.
Warum Gedankenhygiene heute moderner Schamanismus ist
Wir leben in einer Zeit,
in der Menschen täglich mit Informationen überflutet werden:
• endlose Sprachnachrichten
• ungefilterte Emotionen
• 200 Fotos in einem Album
• Texte voller Wiederholungen
• digitale Vermüllung
• ständiger Input ohne Pause
Wir sprachen darüber,
wie man seinen eigenen inneren Raum sauber hält –
und wie wir gleichzeitig Verantwortung dafür übernehmen,
andere nicht zuzumüllen.
Spiritualität bedeutet heute auch:
• Bewusst kommunizieren
• Relevantes von Irrelevantem unterscheiden
• Informationshygiene leben
• digitale Klarheit pflegen
• Menschen Raum statt Lärm schenken
Und genau dort knüpft der Trommelbau an.
Denn eine schamanische Trommel baut man nicht „einfach so“ –
sie baut dich zurück.
Der Trommelbau als Spiegel – reine Gedanken, reiner Prozess
Beim Bau ihrer Trommel zeigte sich etwas Bemerkenswertes:
Nadines Arbeitsweise war klar, strukturiert, fokussiert.
Keine Schnur riss.
Kein Knoten löste sich.
Keine Spannung musste neu gesetzt werden.
Wir mussten nichts korrigieren.
Das passiert extrem selten.
Ich sagte zu ihr:
„Das ist die Reinheit deiner Gedanken.
Das ist Klarheit im Prozess.“
Denn Trommelbau ist ehrlich:
Er zeigt sofort, wie jemand innerlich sortiert ist.
Manche müssen mehrfach neu beginnen,
weil sich innere Muster zeigen:
Chaos, Eile, Selbstzweifel, Ablenkung.
Bei Nadine floss alles in einem Zug.
Eine schamanische Trommel,
die ihre Klarheit in Form gegossen hat.
Wir waren beide überrascht, wie schnell wir fertig waren.
Ein achtsamer Tag – Humor, Tiefe, Natur
Nach dem Bau gingen wir über den Landhof,
sprachen über Wahrnehmung, Klang, Präsenz
und besuchten den Schwitzhüttenplatz,
der seit über 30 Jahren eurasische und mexikanische Rituale hält.
Ein Ort der Reinigung, der Elemente, der Stille.
Danach gingen wir zum Fluss,
schauten, welche Geschenke die Natur bereithält,
und ließen den Prozess ausklingen.
Ein Tag, der gezeigt hat:
Eine Trommel ist nicht nur ein Instrument.
Sie ist eine Form von Bewusstseinsarbeit.
Eine Methode, Gedanken zu klären.
Ein Spiegel für innere Ordnung.
Ein Werkzeug für Erdung und Heilung.
Die fertige Trommel – ein Abbild des Menschen
Als Nadine ihre Trommel das erste Mal in die Hände nahm,
war klar:
Diese Trommel gehört zu ihr.
Sie trägt ihre Struktur.
Ihre Ruhe.
Ihre Klarheit.
Ein One-on-One-Workshop,
der nicht nur Handwerk war
– sondern ein Tag voller Erkenntnis.
Ein Beispiel dafür,
wie schamanischer Trommelbau
innere Räume ordnet
und Klang zu einem Werkzeug moderner Spiritualität wird.






